Bevor Kaffee in deiner Tasse landet, hat er eine lange Reise hinter sich. Von der Aufbereitung direkt nach der Ernte bis zum weltweiten Transport – jeder Schritt beeinflusst den Geschmack und die Qualität der Bohnen. Erfahre, wie Kaffee verarbeitet, gelagert und verschifft wird, um seinen vollen Charakter zu entfalten.
Der Transport von Kaffee: Eine lange Reise bis zum Rösten
Bevor Kaffee in deiner Tasse landet, hat er bereits eine beeindruckende Reise hinter sich. Von den Kaffeefarmen in den Tropen bis hin zur Rösterei durchläuft er verschiedene Verarbeitungsschritte, die seinen Geschmack und seine Qualität maßgeblich beeinflussen.
Die Aufbereitung von Kaffee: Ein entscheidender Prozess
Kaffee ist zunächst eine Kirsche, und um die Bohnen zu gewinnen, gibt es zwei Hauptaufbereitungsverfahren: die trockene und die nasse Aufbereitung. Beide Methoden prägen das Geschmacksprofil des Kaffees und beeinflussen seine spätere Qualität.
Trockene Aufbereitung: Die traditionelle Methode
Die trockene Aufbereitung, auch „natural“ genannt, ist eine der ältesten Methoden zur Verarbeitung von Kaffeebohnen. Dabei werden die frisch geernteten Kaffeekirschen auf großen Trockenflächen ausgebreitet und regelmäßig gewendet.
- Die Trocknung erfolgt auf Betonflächen, Trockentischen oder direkt auf der Erde.
- Durch Sonneneinstrahlung verdunstet die Feuchtigkeit langsam aus den Kirschen.
- Die Bohnen nehmen während der Trocknung fruchtige Aromen aus dem Fruchtfleisch auf.
- Nach 3-5 Wochen werden die getrockneten Bohnen maschinell vom Fruchtfleisch befreit.
Diese Methode eignet sich besonders für Regionen mit wenig Wasser und ergibt Kaffees mit intensiven, süßen und oft tropisch-fruchtigen Noten.
Nasse Aufbereitung: Präzision für klare Aromen
Die nasse Aufbereitung, auch „washed“ genannt, erfolgt unmittelbar nach der Ernte. Die Kirschen werden innerhalb weniger Stunden weiterverarbeitet, um eine ungewollte Fermentation zu vermeiden.
- Die Kirschen werden in Depulper-Maschinen von ihrem Fruchtfleisch befreit.
- Die Bohnen durchlaufen eine Fermentation von 12-48 Stunden, um die restliche Pektinschicht abzubauen.
- Nach der Fermentation werden sie gewaschen und sortiert – minderwertige Bohnen schwimmen oben und werden aussortiert.
- Danach trocknen die Bohnen für 8-10 Tage in der Sonne oder in speziellen Trocknungsmaschinen.
Gewaschene Kaffees sind bekannt für ihre klaren, fruchtigen und floralen Aromen mit einer brillanten Säure.
Der Weg in die Welt: Lagerung und Transport
Nach der Aufbereitung werden die Bohnen in Jutesäcke oder GrainPro-Beutel verpackt, um ihre Qualität während des Transports zu erhalten. Anschließend gelangen sie in Container und werden per Schiff in die Röstereien weltweit verschifft.
| Transportmittel | Merkmale | Vorteile |
|---|---|---|
| Schiff | Langsamer Transport, kosteneffizient | Geeignet für große Mengen, umweltfreundlicher (im Verhältnis zur Menge) |
| Flugzeug | Schnelle Lieferung, teuer | Ideal für Spezialitätenkaffee mit kurzen Lieferzeiten |
| LKW | Transport innerhalb der Anbauländer | Wichtige Verbindung zu Häfen und Exportzentren |
Während des Transports müssen die Bohnen vor Feuchtigkeit, Hitze und Gerüchen geschützt werden, um ihre Aromen zu bewahren.
Einfluss der Aufbereitung auf den Geschmack
Die Wahl der Aufbereitungsmethode hat einen erheblichen Einfluss auf das Geschmacksprofil des Kaffees:
- Natürlich aufbereiteter Kaffee: Süß, fruchtig, voller Körper
- Gewaschener Kaffee: Klar, lebendige Säure, feine Aromen
- Halb-gewaschener Kaffee (honey processed): Ausgewogene Süße und Säure
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Fazit: Kaffee legt eine lange Reise zurück
Vom Anbau über die Aufbereitung bis zum Transport – jede Phase hat einen entscheidenden Einfluss auf die Qualität des Kaffees. Die Aufbereitungsmethode bestimmt das Geschmacksprofil, während der Transport die Frische der Bohnen bewahrt.
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