Von der Kaffeekirsche zur Bohne – die sorgfältige Ernte und Verarbeitung bestimmen den Geschmack deines Kaffees. Erfahre, welche Methoden es gibt, warum Handernte die beste Wahl ist und wie die Bohnen nach der Ernte verarbeitet und transportiert werden.
Von der Kaffeekirsche zur Bohne: Die Kunst der Kaffeeernte
Die Reise des Kaffees beginnt lange bevor er in deiner Tasse landet. Die sorgfältige Ernte und Verarbeitung der Kaffeekirschen sind entscheidend für das Aroma und die Qualität des fertigen Kaffees. In diesem Artikel erfährst du alles über die verschiedenen Erntemethoden, die Verarbeitung und den Einfluss auf den Geschmack.
Der Reifeprozess der Kaffeekirschen
Die Reifezeit der Kaffeekirschen variiert je nach Anbaugebiet. Bei unseren äthiopischen Hochlandkaffees dauert sie bis zu zehn Monate. Während dieser Zeit durchlaufen die Kirschen mehrere Farbstadien – von grün über gelb bis hin zu tiefem Rot. Erst in diesem Reifestadium sind sie bereit für die Ernte.
Die roten Kirschen enthalten das volle Aroma, während unreife oder überreife Kirschen den Geschmack beeinträchtigen können. Grüne Kirschen besitzen zu viele unreife Säuren, während überreife, schwarze Kirschen ein fermentiertes Aroma entwickeln.
Erntemethoden: Sorgfalt für höchste Qualität
Handverlesene Ernte
Unsere Kaffeebohnen werden ausschließlich von Hand gepflückt. Diese aufwendige Methode stellt sicher, dass nur perfekt gereifte Kirschen geerntet werden. Ähnlich wie bei edlem Wein wird nur die beste Qualität selektiert.
Da nicht alle Kaffeekirschen gleichzeitig reifen, sind mehrere Erntegänge erforderlich. Dies erhöht den Arbeitsaufwand, garantiert aber, dass nur die besten Bohnen in deiner Tasse landen.
Maschinelle Ernte
In einigen Regionen erfolgt die Ernte maschinell. Hierbei werden alle Kirschen, unabhängig vom Reifestadium, geerntet. Dies führt zu einer geringeren Qualität, da sowohl unreife als auch überreife Kirschen in die Verarbeitung gelangen.
Von der Ernte zur Bohne: Die Weiterverarbeitung
Die Weiterverarbeitung muss innerhalb weniger Stunden nach der Ernte beginnen, um Aromaverluste durch Fermentation zu verhindern. Es gibt zwei Hauptmethoden:
Nasse Aufbereitung
Hierbei wird das Fruchtfleisch mithilfe von Wasser entfernt, bevor die Bohnen fermentiert, gewaschen und getrocknet werden. Diese Methode erzeugt saubere, fruchtige Aromen.
Trockene Aufbereitung
Bei dieser traditionellen Methode werden die Kirschen in der Sonne getrocknet, bevor das Fruchtfleisch entfernt wird. Sie verleiht dem Kaffee einen süßen, vollmundigen Charakter.
Wie die Ernte den Geschmack beeinflusst
Die Sorgfalt bei der Ernte spielt eine entscheidende Rolle für das Geschmacksprofil des Kaffees. Nur reife Kirschen liefern die komplexen Aromen, die guten Kaffee auszeichnen. Unsachgemäße Ernte oder zu lange Lagerung der Kirschen können zu unerwünschten Geschmacksnoten führen.
Lagerung und Transport der Kaffeebohnen
Nach der Weiterverarbeitung müssen die getrockneten Bohnen (auch Pergamentkaffee genannt) sicher gelagert werden. Dies geschieht oft in Jutesäcken oder speziellen Behältern, um Feuchtigkeit und unerwünschte Aromen zu vermeiden.
Der Transport erfolgt in der Regel per Schiff, da Kaffee ein empfindliches Gut ist. Während der Reise müssen die Bohnen vor Temperaturschwankungen geschützt werden, um die Qualität zu bewahren.
Häufig gestellte Fragen
Warum ist Handernte besser als maschinelle Ernte?
Handernte ermöglicht die selektive Auswahl reifer Kirschen, was zu einem besseren Geschmack führt.
Wie beeinflusst die Aufbereitung den Geschmack?
Nass aufbereiteter Kaffee schmeckt frischer und fruchtiger, während trocken aufbereiteter Kaffee eine süße, vollmundige Note hat.
Wie schnell muss Kaffee nach der Ernte verarbeitet werden?
Innerhalb von 5 Stunden, um unerwünschte Fermentation zu vermeiden.